Besser könnte es nicht laufen. Auf den letzten Kilometern in Richtung St. Johann reißen immer größere Wolkenlücken auf und während wir am Parkplatz der Eichenhof Lifte in die Stiefel schlüpfen, lässt sich zum ersten Mal die Sonne sehen.
Weil scheinbar wenig Tagesgäste optimistisch waren, ist es extrem entspannt im traditionsreichen Skigebiet an der Nordseite des Kitzbüheler Horns. Nur beim Skikurs-Abschlussrennen ist es wuselig, ansonsten keinerlei Wartezeiten oder Gedränge. Bei den Liften kommt man direkt dran und auf den schönen breiten und langen Pisten ist viel Platz. Dazu ist der Schnee überraschend gut nach den vielen frühlingswarmen Tagen. Mit Zehnergondel und Sechsersessel fahren wir mitten hinein ins Skigebiet und nehmen zunächst beide Varianten des oberen Teils der Eichenhofabfahrt, um dann mit dem Jodlalm-Sessel noch eine Etappe höher zu schweben. Auf der Lacknerabfahrt riecht es extrem gut nach frischem Holz. Der Grund dafür ist weniger schön, als der Duft angenehm ist: Überall sieht man abgedrückte Bäume, die wie Streichhölzer im Wald liegen.
Über den Harschbichl schwingen wir langsam immer weiter den Bergrücken entlang Richtung Westen. Weil der Wetterbericht für den Nachmittag Regen angesagt hat, schieben wir die Mittagspause hinaus und fahren am Penzing mal die rote, mal die schwarze Variante. Beide Pisten sind in optimalem Zustand und am Pistenrand gibt es immer wieder kleine Kanten und Buckel, die zum Kicker taugen. Durch den Wald queren wir vom Penzing zurück zur Hochfeldabfahrt und schwingen direkt an der Terrasse der „Schönen Aussicht“ ab. Obwohl es draußen mit bunten Polstern und kuscheligen Fellen sehr einladend ist, gehen wir angesichts der nahenden Wolken sicherheitshalber nach drinnen in den elegant-modernen Gastraum mit Aussicht auf die Talabfahrt und übers Dorf. Neben dem Blick in die Speisekarte lohnt sich auf alle Fälle einer in die Hotel-Broschüre, die mit ihrem einfarbigen Einband und der Zeile „Eine schöne Aussicht ist schon mal gut.“ sehr dezent daher kommt. Mit launigen Texten und wenigen Zeichnungen ist die Lektüre ein Vergnügen und passt gut zur Stimmung, die man schon während eines Mittagessens mitbekommt.
Gestärkt bringt uns die Gondel wieder hinauf zum Harschbichl, als dem höchsten Punkt (1604 m) im Gebiet, das mit seinen langen, breiten Abfahrten immer wieder schön ist. Mit den ersten Schneeflocken um die Nase fahren wir die schwarze Sauregg-Abfahrt. Wir sind ganz allein. Abgesehen vom Neuschnee, der ziemlich pappig ist, ist die FIS-Strecke in bestem Zustand. Kurze Zeit wirbeln die Flocken. Ganz oben stehen wir im Nebel und suchen vorsichtig nach der richtigen Abfahrt, die uns wieder hinüber zu den Eichenhofliften bringt. Kaum haben wir die richtige mehr erahnt, als gesehen, reißt es wieder auf und so wird die letzte Abfahrt vor Liftschluss doch noch ein schöner Abschluss. Nur die letzte Etappe mit ihren breiten, flachen Pisten ist mehr ein Schieben als Fahren und die Bodenwellen, die immer wieder die Piste säumen, sind eher für Skizwerge, als für sprungfreudige Teenager, die ein bisschen murren, aber eigentlich schon einsehen, dass sie beim breiten Wellenband nicht die Hauptzielgruppe sind.
Ab 16. März beginnt die Nebensaison mit deutlich ermäßigten Liftpreisen. Je nach Schneelage laufen die Anlagen voraussichtlich bis Ende des Monats. Beim Pärchentag jeden Dienstag fahren Paare zum Preis von 68 Euro.
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