Hindelang-Oberjoch: Geschenkte Sonnenstunden

Der Wetterbericht hat Schneeregen angekündigt. Die Wetterbilder zeigen Wolkenberge über dem Allgäu. Hinter den schneeglänzenden Gipfeln rundum sieht man schon, wie sie sich drohend grau auftürmen. Aber noch haben wir Glück. Oberjoch liegt wie eine Insel in der Sonne. Schöner könnte ein Spätwintertag nicht sein.

Mit dem Busshuttle fahren wir zur Iseler-Talstation. Wir müssten unbedingt zur Grenzwiesbahn fahren, empfiehlt uns der Busfahrer, bevor er uns die Zeiten für die Rückfahrt gibt. Bis wir hinüber gependelt sind, müssen wir den beinharten Starthang am Iseler und die zu früher Stunde noch unwesentlich angenehmeren Pisten am Wiedhag nehmen. Weil die Nacht empfindlich kalt war und die Nordhänge morgens noch im Schatten liegen, sind die planierten Pisten anfangs eishart und glatt. Aber mit jeder Abfahrt wird es angenehmer und ganz drüben an der Grenzwies ist es richtig schön. Es schmirgelt schon leicht unter den Brettern und ist wunderbar zu fahren.

Immer wieder entscheiden wir uns für die Piste 1, die in weitem Bogen über Almwiesen zur Talstation führt; vorbei an knorrigen Bäumen und einer Almhütte, um deren Stall die Piste einen Bogen macht. Gegen Mittag pendeln wir zurück, nehmen der Reihe nach jede Variante an den drei topmodernen und elegant in die Landschaft integrierten Liftanlagen. Es macht Spaß, auf den abwechslungsreichen Pisten zu schwingen. Hoch begeistert vom Gelände sind auch die Nachwuchsrennfahrer, die am Iseler ein Jugendrennen austragen, und denen wir noch zuschauen, bis es Zeit für den Bus zurück wird. Mit der Bad-Hindelang-Plus-Card können wir als Übernachtungsgäste den ebenso gratis nutzen, wie die Skilifte am Ort.

Saison am Oberjoch ist bis 8. April. Bis Ostermontag sind alle Anlagen geöffnet, danach je nach Witterung, wobei aktuelle Schneelage und Wetterprognosen damit rechnen lassen, dass es keine Einschränkungen geben wird. Auch die Loipen am Oberjoch sind noch gespurt.

www.bergbahnen-hindelang-oberjoch.de

Autor: Heidi Siefert