Für die Vorarlberger ist Laterns natürlich kein Geheimtipp. Die Einheimischen, speziell die aus Rankweil, schätzen ihr Hausskigebiet im schneesicheren Laternser Tal. Im Gegensatz zu den bekannten Skistation am Arlberg und im Montafon ist man hier unter sich und genießt unter der Woche die leeren Pisten. Kein Wunder. Im Laternser Tal fehlen einfach die Quartiere, in denen Gäste unterkommen können – und damit auch unter der Woche für eine stabile Auslastung sorgen. Wer also ein stilles Skigebiet sucht, der wird in Laterns fündig. Abgesehen davon sind die überaus sonnigen Abfahrten zwischen 1155 und 1775 Meter Höhe überaus schneesicher, in den Hochlagen hat es derzeit gut eineinhalb Meter Schnee.
Klingt gut, ist gut, auch wenn die Schneequalität aufgrund der hohen Temperaturen vorübergehend gelitten hat. Aber so ist das nun mal in diesem Winter. Gestern gab es Frühlingsskilauf vom Feinsten mit harten Pisten in der Früh und tiefem Sulz am Nachmittag, heute ist wieder richtiger Winter mit Neuschnee und deutlich tieferen Temperaturen. Wobei sich das Sulzproblem auf die letzten Meter vor der Talstation beschränkte, der Rest der Abfahrten zeigte sich den ganzen Tag in einem erstklassigen Zustand. Und so konnte man wirklich entspannt seine Schwünge über die breiten, gleichmäßig geneigten Pisten ziehen. Besonders schön sind die Abfahrten neben der Sechsersesselbahn Nob wie die Riesentorlaufstrecke, auf der eine feine Schicht Firn für feinstes Skivergnügen sorgte. Ein Traum auch die etwas versteckte Nobabfahrt, die selbst am frühen Nachmittag kaum Spuren aufwies.
Insgesamt stehen unter der sanften Kuppe des Nob 27 Kilometer Abfahrten bereit, wobei dieser Wert sicherlich etwas nach oben aufgerundet wurde. Zwei kuppelbare Seselbahnen sowie der Doppelschlepplift Fallenboden sorgen für ein reibungsloses Bergauf, dazu gibt es einen Übungslift und einen Zauberteppich. Die überwiegend breiten Hänge und die eher leichten bis maximal mittelschweren Pisten sind übrigens ideal für Familien. Die einzige Herausforderung ist die schwarze Fallenbodenabfahrt Nord. Schlüsselstelle des Skigebiets ist die Gastronomie. Die empfehlenswerte Falba Stuba hat quasi ein Monopol und ist die einzige Einkehr im Skigebiet, selbst unter der Woche ist es mittags brechend voll. Daher als Tipp: Unbedingt rechtzeitig vor 12 Uhr oder nachmittags ab halb drei einkehren, dann findet man auch einen Platz.
Der Skipass kostet 40 Euro, Kinder zahlen 21 Euro. Ermäßigungen gibt es für Senioren und Jugendliche. Angeboten werden auch Stundenkarten und eine Vormittagskarte, die an sonnigen Tagen sehr beliebt ist. Bis 13 Uhr Skifahren und anschließend Sonne tanken auf der Sonnenterrasse der Falba Stuba – so schön kann ein Skitag sein.
Mehr Informationen: www.laterns.net, https://www.falbastuba.at
Moderne Bahnen, leere Pisten.
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